Erd- und Landschaftsgeschichte der Dollnsteiner Region

Urzeit

Dort wo heute Berg und Tal die heimische Landschaft gestalten, erstreckte sich vor Millionen von Jahren ein gewaltiges, aber verhältnismäßig flaches Meeresbecken, das "Jurameer" mit kuppelförmigen Kalkriffen aus Kiesel- und Blaualgen an seinen Rändern. Auf dem Grund dieses "Urmeeres" lagerten sich Kalkschichten ab, die heute als Platten in den Steinbrüchen abgebaut und als Baumaterial, Boden- und Dachbelag sowie für Wandvertäfelungen seit Menschengedenken in den Gebäuden Verwendung finden. Die in unserem Raum anzutreffenden Gesteine bildeten sich in der Zeit des mittleren und oberen Weißen Jura vor 150 bis 140 Millionen Jahren und bestehen hauptsächlich aus hellem Kalk- und Dolomitengestein. Vor 130 bis 65 Millionen Jahren war unsere Gegend bereits Festland, nachdem sich der Meeresgrund erhoben hatte und das Wasser nach Süden verdrängt wurde.
Als sich über Jahrmillionen hin die Riffe durch stete Algenablagerungen bis zu einer Höhe von 500 Metern auftürmten, entstanden die für das Altmühltal prägenden Felswände und Kuppen, die unserer einmaligen Landschaft diese karge Schönheit verleihen. Als charakteristisch und fast als Wahrzeichen für die urzeitlichen Felstürme im Altmühltal kann der "Mühlbergfels" zwischen Dollnstein und Breitenfurt bezeichnet werden.